DTM Premiere für Marvin Dienst: Punkte für Lokalmatador und Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport

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Es war ein Wechselbad der Gefühle für Marvin Dienst, der Stammfahrer Maximilian Buhk am Hockenheimring vertrat und das Team Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport. Am Sonntag wurde der Lamertheimer jedoch mit sechs Punkten und Platz sieben belohnt. Der #18 Mercedes AMG GT3 mit der Steer-by-Wire Technologie „Space Drive“, der ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe auskommt, konnte am siebten DTM-Rennwochenende in Hockenheim sein zweitbestes Saisonergebnis einfahren. Am Samstag nach gutem Qualifying noch knapp an den Punkten vorbei gefahren, meinte es der Renngott am Sonntag gut mit dem Team um Peter Mücke und Marvin Dienst und fuhr von Startplatz 18 in einer furiosen Aufholjagd bis auf Platz sieben vor.
 

DTM, 13. + 14. Rennen Hockenheim 2021 – Foto: Gruppe C Photography

Der erste Renntag des vorletzten Saisonwochenendes startete für den 24-jährigen Lokalmatador, der sein erstes DTM-Rennen überhaupt bestritt, optimal. Er hätte nie gedacht, von Anfang an direkt im vorderen Feld mitmischen zu können. In seinem ersten Qualifying im hart umkämpften Feld ging Dienst auf seiner Hausstrecke dann von Startplatz 10 ins Rennen. Nach gutem Start konnte er sich bis auf Platz sechs im Feld vorarbeiten, allerdings kam nach der ersten Rennrunde bereits das Safetycar nach einem Zwischenfall in der Spitzkehre zum Einsatz. Nach dem Restart in Runde 5 kam er wieder gut ins Rennen und konnte erst einmal seine Position verteidigen, bis er in den Verkehr geriet und vor seinem Pflichtboxenstopp zwei Positionen einbüßte. Danach sortierte sich Dienst auf Rang 11 ein und lag vor einem noch ausstehenden Boxenstopp von Lucas di Grassi auf Punktekurs, bis er durch einen Rempler auf den undankbaren 11. Platz geschupst wurde.

Das Sonntagsqualifying verlief leider nicht so optimal, wie erhofft. Damit begann der zweite Renntag des Wochenendes eher frustrierend für Marvin Dienst. Fast vom Ende des Feldes, nur von Platz 18 aus, startete Marvin Dienst eine furiose Verfolgungsjagd. Bereits beim Boxenstopp nach Runde 11 war er nicht mehr aufzuhalten und beendete das Sonntagsrennen nach 34 Runden auf Platz 7. Die Pace stimmte, bei einer besseren Ausgangsposition wäre deutlich mehr drin. So war Marvin Dienst in seiner schnellsten Runde keine zwei Zehntel langsamer als der Tagessieger Lucas Auer, ebenfalls im Mercedes-AMG GT3 und nur knapp 5,5 Sekunden hinter dem dritten Podiumsplatz. Das Berliner Traditionstream war zufrieden mit dem DTM-Debütanten.

Peter Mücke, Teamchef Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport hatte gemischte Gefühle mit Blick auf das zweite Qualifying: „Wenn so etwas passiert, bist du natürlich nicht happy. Wichtig ist aber, dass man nicht resigniert, Team und Fahrer. Und das ist uns heute gut gelungen. Aus diesem Paket haben wir ein Resultat geholt, das zweitbeste in dieser Saison. Auch bei der Lenkungsentwicklung sehen wir Fortschritte. Durch die Daten, die wir generieren, erhalten wir über das Engineering von Schaeffler Paravan Rückläufe in das System und wichtige Erkenntnisse für das Auto. Wenn man sich das ansieht, sind wir dicht dran und das ist letztendlich das Ziel. Wir wollen entwickeln, Daten sammeln, aber wir wollen auch in hoher Performance abliefern.“

Marvin Dienst zu seinem DTM-Debüt: „Wir hatten einige Höhen und Tiefen. Generell haben wir heute gezeigt, wozu wir im Stande sind. Mir tuts immer noch leid fürs Qualifying heute. Mein erstes Wochenende ist rum, ich habe meine ersten Punkte – auch für das Team – in der DTM gesammelt, von daher können wir zufrieden sein. Das Space Drive System ist generell kein Nachteil, es zeigt deutlich, dass viel Potential da ist. Generell ist es unser Ziel Daten zu generieren, Kilometer abzuspulen und dabei das Auto und Reifen zu verstehen und jetzt müssen die Ingenieure die Schlüsse daraus ziehen.“

Marvin Dienst holte für Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport sechs Punkte und liegt mit 17 Punkten in der Teamwertung weiterhin auf Rang 11. Bereits eine Woche vor dem Saisonfinale am Norisring konnte Mercedes-AMG mit 507 Punkten bereits für sich entscheiden, aktuell gefolgt von Ferrari mit 336 Punkten und Audi.


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